Pavlos Manousakis
Als Pythagoras sagte …
Zitate des griechischen Philosophen
Eigentlich jeder Schüler hat schon einmal von Pythagoras gehört. Belegt sind seine Lehren aber nicht, denn keine Schriften des Pythagoras sind überliefert worden. Deshalb stößt eine Rekonstruktion auf große Schwierigkeiten. Erst mehr als ein halbes Jahrhundert nach seinem Tod, in der römischen Kaiserzeit, entstanden die ersten heutigen Quellen.
Pythagoras von Samos, der um 570 v. Chr. auf Samos geboren wurde und nach 510 v. Chr. in Metapont verstarb, war ein antiker griechischer Philosoph, Mathematiker und Gründer einer einflussreichen religiös-philosophischen Bewegung. Auch politisch betätigte er sich in Süditalien, wohin er als Vierzigjähriger ausgewandert war.
An ihm scheiden sich die Meinungen der Forscher, und während ihn die einen zu den Pionieren der beginnenden griechischen Philosophie, Mathematik und Naturwissenschaft zählen, sehen andere in ihm fast ausschließlich einen Verkünder religiöser Lehren.
Schon früh rankten sich die Legenden um ihn. Die antiken Hinweise sind voll von Widersprüchlichem und Mythen. Fast unmöglich ist die Trennung der ursprünglichen Lehre und den Schriften späterer Pythagoreer. Übrigens ist auch der Nachweis des berühmten Satz des Pythagoras (a2 + b2 = c2) nicht einfach. In der Spätantike und im Mittelalter war man sich einig, dass Pythagoras der Begründer der Mathematik war, doch schon die Ägypter waren große Lehrmeister der Geometrie und Mathematik. Dazu passt allerdings, dass Überlieferungen von einem Aufenthalt Pythagoras am Nil berichten. Bis heute gilt der griechische Mathematiker tatsächlich als der Entdecker des als Satz des Pythagoras bekannten Lehrsatzes der Euklidischen Geometrie über das rechtwinklige Dreieck – obwohl dieser Satz schon Jahrhunderte vor Pythagoras den Babyloniern bekannt war.