Ilias Karalis
Wenn der Mond über Chios zerbricht
Ein Roman über Erinnerung, Schweigen – und das, was bleibt.
Als Elena nach Chios reist, glaubt sie einfach nur das alte Haus ihrer Großtante zu räumen. Doch zwischen verstaubten Fotografien, einem rätselhaften Kreuzanhänger und vergilbten Seiten aus einem fremden Tagebuch beginnt sich ein anderes Bild zu formen – das einer jungen Frau namens Sofia, die im Schatten des Zweiten Weltkriegs auf der Insel lebte. Und eines Mannes, der ihr Herz berührte, aber niemals zurückkehrte.
Je tiefer Elena in die Vergangenheit eintaucht, desto stärker wird ihre eigene Gegenwart erschüttert. Was verbindet sie mit dem Kind, das Sofia einst versteckte? Welche Spuren hat Jakob wirklich hinterlassen – und warum schweigt die Geschichte so laut?
Zwischen den sonnenverbrannten Mauern von Chios und den vergessenen Gassen Thessalonikis entsteht ein leises, berührendes Mosaik aus Verlust, Mut und Verbundenheit.
Ein Roman über Liebe im Verborgenen, die Kraft stiller Gesten – und den Moment, in dem Erinnern zur Befreiung wird.
15 Euro inkl. MwSt
eBook/PDF
Roman
76 Seiten
14,8 x 21 cm
IKN 4116038
Aus dem Griechischen von Beatrice Erdmann
Erschienen 07/2025
Dieser Titel ist lieferbar.
Ilias Karalis wurde 1977 in Athen geboren und verbrachte einen Großteil seiner Kindheit auf der Insel Chios, wo seine Familie über mehrere Generationen lebte. Schon früh zeigte er ein Gespür für Sprache, Stille und das Unsichtbare zwischen den Zeilen. Seine Studien in Philosophie und neuerer griechischer Literatur führten ihn zunächst nach Thessaloniki, später nach Berlin, wo er mehrere Jahre als Übersetzer, Archivar und Dozent arbeitete.
Nach ersten literarischen Veröffentlichungen in Lyrik- und Essayform wandte sich Karalis dem Roman zu – mit einer Vorliebe für Geschichten, die sich im Spannungsfeld von Erinnerung, Geschichte und persönlicher Wahrheit entfalten.
Sein Erzählstil ist leise, vielschichtig und tief mit der griechischen Kultur verwoben. Besonders interessiert ihn die Frage, wie das Unsagbare – Verlust, Schweigen, innere Bindung – in Sprache übersetzt werden kann, ohne seine Kraft zu verlieren.
„Wenn der Mond über Chios zerbricht“ ist sein erster auf dem deutschen Markt veröffentlichter Roman – eine Hommage an die Insel seiner Kindheit und an die Menschen, deren Geschichten nie laut wurden, aber lange nachhallen.
Ilias Karalis lebt heute zurückgezogen in einem Dorf nahe Volos, sammelt alte Ikonen und unterrichtet gelegentlich Kreatives Schreiben.