Der Kater Literaturverlag wird sein Programm ab dem 1. Januar 2026 neu ausrichten. Ziel ist nach Möglichkeit Neuerscheinungen digital als eBook zu veröffentlichen und damit den Printmarkt weitgehend zu verlassen. Diese Entscheidung basiert auf strategischen, ökologischen und marktbezogenen Überlegungen.
„Diese Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen, denn Print hat und hatte immer einen besonderen Wert – das haptische Erlebnis, die Gestaltung, das Gefühl eines gedruckten Buches. Aber wir sehen, dass die Zukunft in digitalen Formaten liegt: Sie sind flexibler, schneller, wirtschaftlicher – und passen besser zu den Lesegewohnheiten vieler Menschen“, Iris Kater, Geschäftsführerin und Verlegerin
Immer mehr Leserinnen und Leser greifen auf digitale Lesegeräte zurück, sei es E-Reader, Tablets oder Smartphones. Die Nachfrage nach eBooks wächst kontinuierlich – insbesondere bei Sachbüchern, Ratgebern, Fachliteratur und Reihen mit pädagogischem Hintergrund. Der Verlag reagiert damit auf diesen Wandel. Ein digitales Programm erlaubt schlankere Prozesse, geringere Fixkosten sowie eine schnellere Markteinführung. Editionszyklen können verkürzt und Inhalte zeitnah aktualisiert werden.
„Wir wollen nicht nur mit der Zeit gehen, sondern vor allen Dingen die umweltschonende Verwendung unserer Ressourcen in den Mittelpunkt stellen. Indem wir ab 2026 unser Programm auf eBooks fokussieren, setzen wir ein klares Zeichen: Für Innovation, Nachhaltigkeit und moderne Literaturversorgung“, unterstreicht Programmleiter Rainer Hofmann. „Hinzu kommt, dass es ab kommendem Jahr ein fest eingeplantes Programm gibt, welches einen Ausblick auf die kommenden Monate wirft. Hierdurch wird die frühzeitige Bewerbung gefestigt.“
eBooks sind ressourcenschonender: Keine Papierherstellung, kein Großtransport, kein Entsorgen überschüssiger Bestände. Für einen Verlag, der schon heute viele Titel digital anbietet, ist dies ein konsequenter Schritt in Richtung umweltbewusste Unternehmensführung.
Digitale Veröffentlichung ermöglicht rasche Verfügbarkeit weltweit. Leser*innen auch außerhalb Deutschlands haben sofortigen Zugriff. Für Fachbereiche wie Pädagogik, Altenpflege oder Lernmaterialien mit Schullizenzen bietet sich so eine größere Verbreitung.
Was ändert sich konkret
- Ab dem Stichtag 1.1.2026 erscheinen möglichst alle Neuerscheinungen ausschließlich als eBooks.
- Bestehende Titel in Printform bleiben auf dem Markt, werden aber nicht aufgelegt bzw. neu gedruckt, sobald die aktuellen Bestände ausgeschöpft sind.
- Autorenverträge der Neuerscheinungen werden auf Digitalrechte ausgelegt. Lizenzierung, Vergütung und Formatstandards werden entsprechend angepasst.
- Formate: Standard-ePub, ggf. Mobipocket / Kindle-Format, sowie barrierefreie Varianten dort, wo möglich.
- Marketing und Vertrieb fokussieren stärker auf digitale Plattformen (Online-Shops, eBook-Abonnements, Lieferung via Bookstores, Bibliotheken etc.).
Der Verlag lädt Autorinnen und Autoren ein sich frühzeitig mit den neuen Rahmenbedingungen vertraut zu machen. Der Wechsel bietet Chancen – z. B. für internationale Reichweite oder auch interaktive Inhalte. Gleichzeitig wird der Verlag Unterstützungsformen anbieten, etwa bei technischen Fragen oder bei der Anpassung von Manuskripten auf digitale Standards.
Für Leserinnen und Leser bleibt das bewährte Programm-Spektrum erhalten: Belletristik, Kinder- und Jugendbücher, Sachbücher, Ratgeber, pädagogische Werke und andere Reihen werden digital weitergeführt und weiterentwickelt.